Crowdfunding für Bildung: Grenzen überwinden

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Letzte Woche startete ein Crowdfunding-Projekt bei 99 Funken zugunsten unserer Bildungsangebote. Mit dem eingeworbenen Geld sollen drei unserer Projekte unterstützt werden, die wir an dieser Stelle vorstellen möchten. Heute berichten wir, was das Projekt “Grenzen überwinden” leistet.

Grenzen überwinden – inklusive Projekttage zu den Themen Flucht & Asyl, Migration und Rassismus

Seit 2009 gestalten wir Projekttage für junge Menschen in Sachsen – in Schulen, Berufsschulen, für Jugendgruppen, FSJ-Seminare, Studierende und andere Interessierte.

Unsere Projekttage sollen junge Menschen anregen zu…

  • einer demokratischen, menschenrechtsorientierten Haltung
  • einer fundierten Meinungsbildung
  • Reflexion von eigenen Privilegien und gesellschaftlicher Positionierung
  • Bewusstsein um Diskriminierung und Migrationsgesellschaft
  • Anerkennung und Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt
  • Handlungsoptionen und ihre Anwendung in Alltagssituationen

Inklusion ist uns wichtig! Wir arbeiten mit barrierearmen Methoden, damit alle an unseren Projekttagen teilhaben können. Unsere Teamer*innen werden durch eine intensive Multiplikator*innenausbildung, regelmäßige Weiterbildungen und Reflexionstreffen für die Arbeit in den Projekttagen vorbereitet.

“Grenzen überwinden” wird gefördert durch Weltoffenes Sachsen + Heidehof Stiftung.

Die Projektleiter*innen Anne und Marta haben für das Funding mehrere attraktive Prämien organisiert, darunter Dresdner Stadthonig, eine Stolpersteine-Führung, eine Kinder- und Jugendbuchlesung oder einen Kochabend auf politische Art. Wir danken für Eure Unterstützung unseres Spendenprojektes!

Zu 99 Funken geht es hier entlang: https://www.99funken.de/augen-ohren-herz

Crowdfunding für Bildung: Dresdner Migrationsgeschichten

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Letzte Woche startete ein Crowdfunding-Projekt bei 99 Funken zugunsten unserer Bildungsangebote. Mit dem eingeworbenen Geld sollen drei unserer Projekte unterstützt werden, die wir an dieser Stelle vorstellen möchten. Den Auftakt macht das Projekt „Dresdner Migrationsgeschichten: Miteinander reden. Perspektive wechseln“!

Worum geht es? Wir machen biografische Stadtführungen und Begegnungsformate zum Thema Asyl, Migration und Flucht in Dresden und möchten unser Publikum zum Perspektivwechseln einladen.

Im Fokus unserer Arbeit steht die Stärkung der Zivilgesellschaft und des gesellschaftlichen Zusammenhalts: bei uns engagieren sich Menschen, die ihre ganz persönliche Erfahrungen mit den Themen Flucht und Migration und Ankommen in Deutschland mit ihren Besucher*innen teilen und zum Gespräch auf Augenhöhe einladen: Über Flucht, Krieg, Neubeginn in Deutschland, aber auch über Hoffnung, Solidarität oder lustige Missverständnisse.

Wir bieten interkative Stadttouren, Projekttage und Begegnungen an. Alle Formate entwickeln wir partizipativ, die Themen bestimmen unsere Ehrenamtliche selbst. Stimme erheben, Deutschkentnisse vertiefen, sich selbst stärken und einen Beitrag für das solidarische Miteinander in Dresden zu leisten sind die Ziele, die wir verfolgen.

Kommt mit uns auf die Tour und lernt uns kennen: Am 26. Mai 2024 führt ab 15 Uhr unsere Stadtführerin Nhung Vo durch den Großen Garten und berichtet von den Erfahrungen, die sie in Dresden macht. Mehr Info demnächst auf unserem Instagram-Kanal!

Wir sind gefördert über das Bundesprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Vor Ort. Vernetzt. Verbunden.” sowie der Heidehof Stiftung. Einen Teil unserer Projektausgaben müssen wir jedoch selbst einbringen. Daher die Bitte: unterstützt unsere Crowdfunding-Kampagne unter: https://www.99funken.de/augen-ohren-herz

Unsere Projektleiter*innen Ivana und Sandra beteiligen sich übrigens mit eigenen Prämien: eine private Photo-Session sowie ein Upcycling-Workshop. Danke für eure Unterstützung!

Fahrradkurs für Frauen* mit Migrationserfahrungen

Zum 13. Mal macht der Frauentreff des Ausländerrates Dresden e.V. einen Fahrradkurs für Frauen* mit Migrationserfahrungen. Wir üben auf einem Übungsplatz in Gorbitz in geschützter Atmosphäre. Fahrräder zum Üben sind da. Die Frauen* lernen die wichtigsten Verkehrsregeln in Deutschland. Der Kurs wird mit Unterstützung durch Polizistinnen der Polizeidirektion Dresden durchgeführt.

Wann? 24.06. – 28.06.2024 (1. Woche in den Sommerferien) jeweils von 10 – 13 Uhr

Teilnahmegebühr: 10 €

Anmeldung: Antje Großmann, email hidden; JavaScript is required, Telefon: 0176/969 70 696


Ein Projekt des Frauentreff des Ausländerrates Dresden e.V. in Kooperation mit der Dresdner Polizeidirektion.

Gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden, Gleichstellungsbeauftragte für Frau und Mann

Logo LH DD Gleichstellungsbeauftragte für Frau und Mann

Kampagne Jugendarbeit und Gleichstellungsarbeit sichern

In diesem Jahr werden die Haushaltsverhandlungen für die Jahre 2025/2026 in der Stadt Dresden stattfinden. Wir als Ausländerrat beteiligen uns an der Kampagne “Jugendarbeit und Gleichstellungsarbeit sichern”. Das Anliegen der Kampagne ist es, eine stabile und finanziell abgesicherte Jugend-, Familien- und Gleichstellungsarbeit in Dresden zu sichern und den Menschen weiterhin eine breite Angebotslandschaft zur Verfügung zu stellen.

Im Positionspapier, das wir als Ausländerrat Dresden e.V. mit unterzeichnet haben, soll die Öffentlichkeit und die Politik auf die Bedarfe dieser Menschen, auf die Angebote der Jugend- und Gleichstellungsarbeit und die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Förderung aufmerksam gemacht werden.

Anmeldestart der Interkulturellen Tage 2024

In diesem Jahr findet die Veranstaltungsreihe unter dem Motto “Zuerst Mensch” vom 15.09. bis zum 6.10.2024 statt. Wir laden wieder herzlich dazu ein, mit eigenen Beiträgen zum Gelingen der Wochen beizutragen! Bis zum 17. April 2024 können Veranstaltungen auf der städtischen Anmeldeplattform angemeldet werden. Das Format kann selbst bestimmt werden – ob Konzert, Vortrag, Podiumsdiskussion, Bastel- oder Vorlesenachmittag für Kinder und Familien, Ausstellung oder Filmvorführung mit anschließender Diskussion. Wir freuen uns auf ein buntes Programm!

Hier geht es zur Anmeldeplattform: www.dresden.de/ikt

Alle Veranstaltungen werden in einem gemeinsamen Programmheft veröffentlicht. Dieses wird ab Anfang September stadtweit ausliegen. Neben der deutsch-englischen Druckversion werden außerdem online weitere Übersetzungen des Veranstaltungsprogramms zum Download angeboten.

Alle Informationen sowie die Antragsformulare für die finanziellen Förderungen von Veranstaltungen finden Sie unter www.auslaenderrat.de/ikt/veranstalter

Haben Sie Interesse daran, sich mit einem Stand oder Bühnenprogramm auf dem Interkulturellen Straßenfest am Samstag, dem 28. September zu beteiligen? Alle Informationen zu der Veranstaltung, zur Anmeldung sowie zur finanziellen Förderung finden Sie unter www.auslaenderrat.de/ikt/veranstalter. Anmeldefrist für die Beteiligung am Straßenfest ist der 31.5.2024.

Wir unterstützen gern bei Vorbereitung, Vernetzung, Raumsuche oder mit einen kleinen Förderung. Für Fragen sind wir gern erreichbar: Ronny Geißler, Telefon: 01 76/42 08 20 08, E-Mail: email hidden; JavaScript is required

Internationale Wochen gegen Rassismus 2024

Am kommenden Montag, dem 11.3.24, startet die dreiwöchige Veranstaltungsreihe, die in diesem Jahr unter dem Motto “Menschenrechte für alle!” steht. Das breit gefächerte Programm mit ca. 120 Veranstaltungen wird von vielen Engagierten, Vereinen und Initiativen in unserer Stadt gestaltet.

Auch wir beteiligen uns an der Reihe und haben interessante Veranstaltungen vorbereitet. Bei drei Workshops für pädagogische Fachkräfte, zwei Filmabenden, zwei geführte Radtouren oder musikalischen Come-Togethers mit der Banda gibt es viel zu lernen und zu entdecken.

Übersicht

11.3.24, 9.00 Uhr: Rassismuskritische Pädagogik (Workshop für Fachkräfte)

11.3.24, 14.30 Uhr: Eröffnung der Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR24) in Dresden Eröffnungstag im Stadtmuseum mit Sonderführungen durch MenschenAnschauen (15/16/17 Uhr)

11.3.24, 19.00 Uhr: Menschenrechte für alle …auch in Dresden? Podiumsdiskussion

12.3.24, 9.00 Uhr: Nahostkonflikt und israelbezogener Antisemitismus nach dem 7. Oktober – Handlungsebenen und methodische Ansätze (Workshop für Fachkräfte) Die Veranstaltung fällt leider aufgrund des Bahnstreiks aus (die Referent*innen können nicht an- und abreisen).

13.3.24, 18.00 Uhr: Picknick in Moria – Blue Red Deport Filmabend und Gespräch

16.3.2024, 15.00 Uhr: Come Together – Workshop mit Musikern der Banda Comunale f. Kinder und Jugendliche

20.3.24, 9.00 Uhr: Unser Jugendtreff – kein Platz für Rassismus (Workshop für Fachkräfte)

21.3.24, 14.00 Uhr: Rassismuskritische Radtour durch Dresden

21.3.24, 16.00 Uhr: “Ich sehe was, was du nicht siehst” – Koloniale Spuren und Widerstand (Workshop für Erwachsene)

27.3.24, 19.00 Uhr: Co:Memorate. Gemeinsam erinnern an rassistische Gewalt. Filmabend und Gespräch

6.4.24, 15.00 Uhr: Radtour im Gedenken an Jorge Gomondai

6.4.24, 17.00 Uhr: Gedenkkundgebung für Jorge Gomondai 

Das komplette Programm mit allen Veranstaltungen ist unter www.dresden.de/iwgr veröffentlicht.

Für gendergerechte Sprache an allen Schulen!

Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20.02.: Stellungnahme zum Erlass des Sächsischen Kultusministeriums mittels Schreiben an die Mitarbeitenden des SMK und des Landesamts für Schule und Bildung vom 06.07.2023

Für gendergerechte Sprache an allen Schulen!

Am 06.07.2023 hat das sächsische Staatsministerium für Kultus per Erlass das Gendern mit Sonderzeichen an Sachsens Schulen untersagt1. Der Erlass bezieht sich auf Erklärungen aus den Jahren 2018, 2021 und 2023 des Rats für deutsche Rechtschreibung, laut denen die Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern (Gender-Stern, Gender-Gap u.a.) nicht empfohlen würden2. Die Regelung soll in Schreiben der Schulämter, Elternbriefen, der Unterrichtsdurchführung, in der Bewertung von Klassenarbeiten und Prüfungen sowie für das Material von Bildungsprojekten in Schulen gelten.

Als Ausländerrat Dresden e.V. positionieren wir uns für gendergerechte Sprache an Sachsens Schulen und in der Schulverwaltung. Schüler*innen, Lehrende, Eltern und Verwaltungsmitarbeitende sollen darin bestärkt und nicht daran gehindert werden, sich mit Gendervielfalt auseinanderzusetzen und diese auszudrücken! Nichtbinäre, inter- und transsexuelle Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind Teil unserer diversen Gesellschaft. Werden Menschen und insbesondere Kinder und Jugendliche sprachlich adressiert und repräsentiert, sind sie auch gesellschaftlich präsent und trauen sich zu partizipieren. 

Aus Sicht des Ausländerrat Dresden e.V. geht es bei dem Erlass um weit mehr als die „richtige“ Schriftsprache; er hat ganz klar auch eine politische Dimension. Gendergerechtigkeit ist eines der Themen, denen Rechtspopulist*innen und weitere politische Kräfte den Kampf angesagt haben. Hier erreichte Fortschritte sollen nach ihrem Willen revidiert, die positiven Entwicklungen der letzten Jahre zurückgedreht werden. Der Erlass spielt diesen Kräften in die Hände und stärkt anti-emanzipatorische Diskurse in der Gesellschaft.

Als Verein arbeiten wir auf verschiedenen Ebenen mit Schulen. Wir sensibilisieren Schüler*innen für unterschiedliche Diskriminierungsformen und stärken sie, Ausgrenzung zu benennen. Wir unterstützen die kulturelle Teilhabe von Schüler*innen und Eltern mit Migrations- und Fluchterfahrung durch Angebote an Schulen und bieten Schulsozialarbeit an. Der Erlass wird künftig Vereine der Bildungsarbeit in Sachsen betreffen, die vertraglich mit dem Sächsischen Ministerium für Kultus oder dem Landesamt für Schule und Bildung kooperieren, wodurch der Projekt- und Antidiskriminierungsarbeit an Schulen geschadet wird. So konstatiert die Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen e.V., dass der Erlass die „Situierung der ohnehin schon unterrepräsentierten Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt an sächsischen Schulen“ sowie die fachliche Qualität von Bildungsarbeit an Schulen gefährdet.3

Zur weiteren Auseinandersetzung verweisen wir auf die Stellungnahmen des Kinderschutzbundes Sachsen e.V.4 sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit Sachsen e.V.5.

Der Rat der deutschen Rechtschreibung hat betont, dass die Diskussion um die Nutzung von Sonderzeichen im Wortinnern weitergeführt und gesellschaftliche Entwicklungen weiter beobachtet werden. Ein Großteil der Bundesländer lässt den Umgang mit dem schriftlichen Gendern mit Sonderzeichen in Schulen offen; zwei Bundesländer haben sich aktiv auf das Gendern mit dem Doppelpunkt (z.B. “Schüler:innen”) geeinigt. 

Wir, der Ausländerrat Dresden e.V., appellieren daher an alle Bildungsinstitutionen, Entscheidungsträger*innen und Menschen in Sachsen:

Hinterfragt den Erlass des sächsischen Kultusministeriums! Orientiert Euch an gesellschaftlichen Realitäten und der Umsetzung der Menschenrechte (vgl. Artikel 2 – Verbot der Diskriminierung)! Unterstützt die Bildung und Partizipation junger Menschen, indem ALLE adressiert werden!

1 Schreiben des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus vom 06.07.2023: Geschlechtergerechte Sprache und Schreibung im Verwaltungsbereich und in den Schulen.

2 https://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_PM_2021-03-26_Geschlechtergerechte_Schreibung.pdf und https://www.rechtschreibrat.com/wp-content/uploads/rfdr_PM_2023-07-14_ARW_Sonderzeichen.pdf.

3 Stellungnahme LAG Queeres Netzwerk Sachsen vom 02.08.2023: https://www.queeres-netzwerk-sachsen.de/app/download/7720466751/20230802_Stellungnahme%20QNS%20SMK%20Gendererlass.pdf?t=1694446449.

4 Stellungnahme des Kinderschutzbund Sachsen e.V. vom 22.08.2023: https://www.kinderschutzbund-dresden.de/allgemein/5545-statement-fuer-eine-geschlechtergerechte-sprache-an-saechsischen-schulen/.

5 Stellungnahme der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit Sachsen e.V. vom 28.07.2023: https://schulsozialarbeit-sachsen.de/index.php?rubrik=Home&rid=1&tei=len#a916.

Tandempartnerin* gesucht

Wir starten ein Tandemprojekt für Frauen٭ mit und ohne Migrationserfahrung, um sich kennenzulernen, zu stärken und voneinander zu lernen.

Was Dir das Tandem bieten kann:
– andere Lebenswelten kennenlernen
– persönliche Lebenserfahrung bereichern
– neue Freundschaften schließen

Was Du mitbringen solltest:
– Zeit und Lust
– Bereitschaft für Erfahrungsaustausch
– Interesse an Unternehmungen und Aktivitäten

Zeit:
– Wöchentliche Treffen von 2 Stunden
– Start im April 2024 für 6 Monate

Interesse geweckt?
Kontaktiere Antje Großmann: email hidden; JavaScript is required, Telefon: 01 76/969 70 696

Logo LH DD Gleichstellungsbeauftragte für Frau und Mann

Zusammenhalt gegen Diskriminierung und Gewalt

Wir sind nach wie vor sehr bestürzt über die Geschehnisse in Palästina und Israel in den letzten Monaten. Unsere Solidarität gilt allen zivilen Opfern und deren Angehörigen, sowie palästinensischen und jüdischen Menschen auf der ganzen Welt. Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und Rassismus gegenüber Menschen, die “arabisch” wahrgenommen werden, haben weltweit zugenommen. Wir verurteilen jegliche Diskriminierungen und Gewalttaten, die auf Konstruktionen von Gruppen und kollektiver Schuld beruhen!

Für viele Menschen stellen die Geschehnisse eine starke psycho-soziale Belastung dar, einige erleben selbst Diskriminierung und Gewalt. Im Folgenden haben wir einige Anlaufstellen für betroffene Personen in Sachsen und Dresden aufgelistet.

Anlaufstellen für Beratung und psychologische Betreuung:

Antidiskriminierungsbüro Sachsen: Beratung für Betroffene jeglicher Form der Diskriminierung
https://www.adb-sachsen.de/

Helpline Dresden und Ostsachsen: Mehrsprachiges Hilfe- und Beratungstelefon
https://www.raa-sachsen.de/helpline

Muslimisches Seelsorgetelefon
https://www.mutes.de/
Telefon: 0 30/44 35 09 821

Ofek: Beratung zu antisemitischen Vorfällen, psychologische Telefonhotline
https://ofek-beratung.de/sachsen

Opferhilfe Sachsen: Beratung und Begleitung für Betroffene von Straftaten
https://www.opferhilfe-sachsen.de/

RAA Support: Beratung für Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt sowie deren Angehörige und Zeug*innen
https://www.raa-sachsen.de/support/beratung

Bild von Rosy / Bad Homburg / Germany auf Pixabay

Frauenpower 2023 – Unser Rückblick Teil 2

Vorhang auf für Teil 2 unseres Rückblickes! Dieser widmet sich dem Bereich “Arbeit mit Frauen*”. Denn dies ist der Arbeitsbereich im Ausländerrat, der im letzten Jahr am meisten gewachsen ist. Neue Menschen schmieden neue Ideen und Projekte – und dazu ist ein inspirierender neuer Arbeits- und Lernraum entstanden. Hier passieren jede Menge tolle Dinge, von denen wir berichten möchten. Viel Freude beim Lesen!

Fem*Lab – Community stärkt!

Am 06.06.23 konnten wir unser Fem*Lab auf der Werdauer Straße feierlich mit einer großen Zahl an interessierten Frauen* eröffnen. Das Fem*Lab ist ein Coworking-Space für Frauen* mit vielen verschiedenen empowernden Angeboten und Kursen. Im Projekt arbeiten fünf hauptamtliche Kolleginnen eng mit verschiedenen ehrenamtlichen Frauen* zusammen, die uns mit Kursangeboten oder als Community Hosts unterstützen.

Signet Fem*Lab

Anfang September fand die offizielle Eröffnung statt, bei der interessierte Kooperationspartner*innen und Fördermittelgebende einen Einblick in das Projekt und unsere Arbeit bekommen konnten.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit sind die Deutschlernangebote am Dienstag und Freitag. Diese sind sehr beliebt und gut besucht. Unser Angebot haben wir in dem halben Jahr Fem*Lab kontinuierlich ausgebaut. Es ist ein ganzheitliches Angebot rund um körperliche (Rückengymnastik) und seelische (Leichtigkeitskurs, psychosoziale Beratung) Gesundheit, Austausch und Wissensvermittlung (Fem*Themen), kreativen (Malen) und ganz praktischen (SchreibLab für Bewerbungen/Briefe/Computerfragen, Sprechzeit zu Fragen rund um den Integrationskurs, Deutsch üben) Angeboten. Geplant sind weitere Veranstaltungen, Exkursionen und Mentoring-Tandems.

Arbeiten und Treffen in entspannter Atmosphäre.
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Die Zahl der Frauen* ist über die Monate kontinuierlich gestiegen. Fem*Lab ist bereits in vielen Communities bekannt und wird gern genutzt.

Wir haben mit unserem Angebot bis Mitte November rund 335 verschiedene Frauen erreicht, die einmal, sporadisch oder regelmäßig zu den Öffnungszeiten und Angeboten kamen und kommen.


Jahresrückblick RESQUE forward

RESQUE forward startete zu Beginn des Jahres in neuer Besetzung: Clara und Kirsty übernahmen das Beratungsangebot von Sara. Neben der Beratung, die immer auf mehrere Monate ausgebucht war, konnten wir durch die Kooperation mit dem FEM*-Lab-Projekt viele Angebote realisieren, die Frauen* dabei unterstützen, ihren beruflichen Werdegang in Deutschland zu gestalten. Im April starteten wir mit einer Smartphoneworkshopreihe, die sich an Themen orientierten, die für unsere Klientinnen* wichtig sind. Ein besonderes Highlight war die Kooperation mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden rund ums Thema Onlinebanking. Die Kurse waren so beliebt, dass wir sie im nächsten Jahr regelmäßiger anbieten möchten. Auch der erste zehnwöchige Computerkurs verlief erfolgreich und die Wartelisten für die nächsten Kurse sind voll. Im September veranstalteten wir mit GlaxoSmithKline einen Bewerbungshilfetag, der von über 25 Frauen* besucht wurde.

Der erste Computerkurs ist gestartet! | Foto: Lina Abdalah
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Es war ein spannendes und herausforderndes Jahr, das durch neue Themen wie das Chancenaufenthaltsrecht, den ersten Entwürfen des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und den Benachteiligungen der Frauen* durch die Covid-19-Pandemie begleitet wurde. Die Effekte der Pandemie wurden in der Beratung deutlich – zum einen, weil Klientinnen* über die soziale Isolation während der Lockdowns Sprachkenntnisse verloren, weil sie keine Möglichkeit hatten, ihre Kenntnisse zu verstetigen und auszubauen, zum anderen weil der ökonomische Druck sich durch steigende Lebensunterhaltungskosten erheblich erhöhte und mehr Frauen* nach Arbeit suchten. Diesen Bedarfen wollen wir im nächsten Jahr noch besser begegnen, mit mehr Gruppenangeboten, die sich an den Themen der Frauen* orientieren und mehr Vernetzungen mit Arbeitgeber*innen in Dresden. Ein besonderes Highlight waren für uns in diesem Jahr die Synergien mit den anderen Projekten des Ausländerrates – insbesondere dem FEM*Lab Projekt, die uns ermöglichten, schnell auf die Bedarfe unserer Klientinnen* einzugehen und die Wege für Unterstützung zu verkürzen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!


“Frauen* setzen Themen – schaffen Austausch – ermöglichen Perspektivwechsel”

Das Gleichstellungs-Projekt “Frauen* setzen Themen – schaffen Austausch – ermöglichen Perspektivwechsel” ist im April gestartet. Bei diesem Projekt lernten sechs ehrenamtliche Frauen* aus Afghanistan, Syrien, Palästina und der Ukraine zusammen mit der Projektkoordinatorin Luisa Osorio Krauter und drei Sprachmittlerinnen, wie sie Workshops organisieren und durchführen.

Dieses Jahr organisierten wir vier Workshops zu den selbstgewählten Themen „Grenzenlose Freude“, „Arbeitssuche für Frauen*“ und „Umgang mit Stress im Alltag“ und führten sie teilweise selbst durch. Ein schöner Abschluss für dieses Jahr war das Festival der migrantischen Frauen*, organisiert von M-latts e.V., wo wir einen Workshop an unserem Stand durchführten.

Die Rückmeldungen der Workshop-Teilnehmenden und der Projektteilnehmerinnen sind sehr positiv. Die Ehrenamtlichen sammelten teilweise erste Arbeitserfahrungen, fühlten sich durch das Projekt gestärkt und mutiger und lernten etwas Neues. Im kommenden Jahr werden drei von ihnen Mentorinnen für die neuen Teilnehmerinnen*.

Workshop "Grenzenlose Freude" | Foto: Luisa Osorio Krauter
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Frauen*. Gemeinsam. Frauen* stärken sich gegenseitig

Jeden Montag treffen sich 10-15 Frauen* im Frauentreff um miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Projekte zu entwickeln.

In unserem diesjährigen Projektschwerpunkt lernten sich in 8 Tandems jeweils zwei Frauen* mit und ohne Migrationserfahrung kennen, besuchten Museen, trafen sich in der Bibliothek, gingen ins Kino und tauschten sich zu Themen aus.

In einer Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entdeckten 12 Frauen* des Frauentreffs Gemälde und Skulpturen im Albertinum und teilen nun bald im Audio-Guide des Museums ihre Perspektiven mit den Besucher*innen.

Unsere neuen Kolleginnen Fatema Rezai und Aminat Usmakhadzhieva moderierten im Rahmen eines sachsenweiten Frauenkongresses in Leipzig einen Workshop zu Strategien gegen Alltagsrassismus- und Diskriminierungserfahrungen.

Darüber hinaus lernten 15 Frauen* in unserem Schwimmkurs schwimmen und 16 Frauen* fahren nun Fahrrad und sind in ihrem Alltag in Dresden mobiler unterwegs.

Fahrradkurs

Café Halva im Jahr 2023

Im Januar 2023 wurde Café Halva zu einem Angebot der MSA des Ausländerrates – aus dem Ukraineteam wurden Mitarbeiter*innen der MSA und nach einer Übergangsphase im Januar, bei der noch das alte Ukraineteam den Treff begleitete, starteten Irina, Natalie und Kirsty mit der tatkräftigen Unterstützung von Kefah, unserer ehrenamtlichen Köchin und der Hilfe vieler ehrenamtlicher Sprachmittler*innen und unserer Praktikantinnen* ins neue Jahr des Treffs. Neu war, dass das gesamte Team der MSA uns über das Jahr hinweg mit einem Verweisberatungsangebot unterstützte. So wurden wir jede Woche von einem anderen Teammitglied unterstützt und die Besucher*innen konnten von der breiten Expertise des Teams profitieren. Das war eine riesige Unterstützung, denn die Besucher*innenzahlen stiegen in diesem Jahr nochmal an! Pro Treff konnten wir im Schnitt immer mindestens 50 Besucher*innen zählen. An vielen Tagen waren es um die 60 Besucher*innen und an ganz intensiven Tagen waren es sogar über 70 Menschen! Insgesamt konnten wir bis Ende November knapp 1900 Besucher*innen im Café Halva verzeichnen. Die Themen waren so vielfältig wie die Besucher*innen und so konnten wir neben der ukrainischen Community, die sich im letzten Jahr gebildet hatte, auch viele andere Menschen, die neu in Dresden angekommen waren, begrüßen. Menschen aus Libyen, dem Libanon, Eritrea, der Türkei, Venezuela, Cuba, Nigeria, Syrien, Afghanistan, Iran, Turkmenistan und Pakistan besuchten uns und konnten bei Tee, Kuchen und einer warmen Mahlzeit ins Gespräch kommen und ihre Fragen an uns richten. Die Refugee Law Clinic war auch in diesem Jahr regelmäßig im Treff vor Ort und konnte viele Menschen bei asylrechtlichen Anliegen unterstützen.

Im März merkten wir, dass wir ohne weitere Unterstützung nur schwer die Bedarfe des Treffs abdecken konnten und durch eine weitere Mikroprojektfinanzierung war es uns ab März möglich, insgesamt sechs ehrenamtliche Frauen einzubinden, die seitdem liebevoll die Speisen und Getränke für den Treff vorbereiten und den Treff beleben.

Café Halva ist 2023 nochmal über sich hinausgewachsen: monatlich stellten sich Vereine und Projekte vor, die sich mit und für Geflüchtete engagieren, es gab Informationsveranstaltungen, wir waren gemeinsam mit den Dresdner Migrationsgeschichten Station der feministischen Stadtralley des Genderkompetenzzentrum Sachsen, waren bei der Grundsteinlegung des neuen Johannstädter Kulturtreffs, dem Bönischplatzfest, dem Sommerfest des Ausländerrates und dem Friedensfest des Johannstädter Kulturtreffs mit einem Essensangebot vor Ort, konnten Angebote durch die Unterstützung von Innerwheel für Frauen* realisieren und konnten ein Sprachlernangebot für ukrainische Senior*innen, das durch Irina angeleitet wird, erfolgreich umsetzen.

Kooperation mit den Dresdner Migrationsgeschichten und dem Genderkompetenzzentrum Sachsen.
Vika, Fatema und Ivana stellen ihr Projekt vor | Foto: Kirsty Gordon
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Das alles zu stemmen, war sehr herausfordernd, aber zu sehen, wie sinnvoll und schön es für die Besucher*innen und engagierten Frauen des Treffs ist, hat uns immer wieder Kraft für das Jahr gegeben und wir freuen uns sagen zu können, dass es dank der Unterstützung unserer Kolleg*innen und Ehrenamtlichen auch im nächsten Jahr weitergehen wird. In diesem Sinne möchten wir allen, die uns in diesem Jahr unterstützt haben, danken! Ohne Euch wäre unser so wertvolles Angebot nicht möglich gewesen!


Dies war der zweite Teil unseres Rückblickes. Wir hoffen, mit diesen Geschichten einen kleinen Einblick in unsere Aktiväten zu gewähren und auch einmal die tollen, engagierten Menschen hinter den Projekten zu zeigen. Wir sind dankbar, sie in unseren Teams zu wissen!

In den nächsten Jahren wollen wir diese Erfolgsgeschichten fortsetzen. Am besten geht das natürlich mit Ihrer und Eurer Unterstützung – wenn Euch gefallen hat, was unser Bereich “Arbeit mit Frauen” geleistet hat, dann unterstützt ihn gern mit einer Spende!

Wir freuen uns jetzt erst einmal auf die kommenden ruhigeren Tage und auf den Neustart in ein hoffentlich genau so erfolgreiches Jahr 2024. Wir bedanken uns für Ihre und Eure Neugier, die geleistete Unterstützung und würden uns freuen, künftig wieder auf Euch und Sie zählen zu können!

Allen Mitgliedern des Ausländerrates, allen Freund*innen, Partner*innen und Unterstützer*innen wünschen wir ein erfolgreiches, gesundes und friedliches Jahr 2024!

Wir nutzen Ihre Angaben nur für die einmalige Zusendung der Spendenquittung und des Dankschreibens. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist wird der Datensatz gelöscht.